Mittwoch, 23. März 2016

Urväterhort. Die Heldensagen der Germanen. Bucheinband


Urväterhort. Die Heldensagen der Germanen. Max Koch und Andreas Heusler, Verlag Martin Oldenbourg Berlin, o. J. (1904), 64 Seiten, Folioformat 36 × 27 cm. Mit 59, zum Teil ganzseitigen, farbigen Illustrationen und weiteren schwarz-weiß-Zeichnungen von Max Koch. Druck bei W. Büxenstein, Berlin (von Max Koch gezeichnete Vignette auf S. 2), Einband und Bindung durch die Berliner Buchbinderei Wübben & Co. GmbH (Prägung im hinteren Einbanddeckel).
Nicht nur der Einband, das ganze Buch, bis auf den von Andreas Heusler verfassten Text, wurde von Max Koch konzipiert und gestaltet. Ungewöhnlich sind vor allem die irregulären Formate der Illustrationen, die mit dem jeweiligen Textinhalt auf der Seite korrelieren. Selbst die Schrift auf dem Einband scheint ein Entwurf von Max Koch zu sein, denn es ist die gleiche wie bei dem Schriftzug "Deutschland" über seinem Mosaik, das in der Weltausstellung in Paris 1900 gezeigt wurde. Insgesamt also ein bemerkenswertes Künstlerbuch des Jugendstils.

Wäsche auf der Leine vor der Heilig-Geist-Kirche


Wäsche auf der Leine vor der Heilig-Geist-Kirche, Öl auf Malplatte, 49 × 33 cm, rechts unten signiert "Max Koch", Privatsammlung Schweden.
Diese herbstliche Ansicht der Heilig-Geist-Kirche in Potsdam hat einen besonderen Reiz durch die impressionistisch hingetupfte, weiße Wäsche am Ufer der Havel. Die wehende Wäsche ist die eigentliche Hauptdarstellerin in dieser Vedute, und sie setzt einen lebendigen, ganz profanen Kontrapunkt zu der unbewegten Heilig-Geist-Kirche.

Dienstag, 1. März 2016

Eisfischerei auf der Havel


Eisfischerei auf der Havel (Ausschnitt), Malerei auf Leinwand, signiert "Max Koch". Die zusammen- gerollte Leinwand ist circa 2,5 × 6 Meter groß und wurde 1987 im Keller des Naturkundemuseums der Humboldt-Universität aufgefunden. Möglicherweise wurde das Gemälde aus Beständen des im II. Weltkrieg zerstörten Museums für Meereskunde übernommen. Seit 1994 befindet sich die Leinwand zur Aufbewahrung in der Kustodie der Humboldt-Universität (Bestand: MfN, Signatur: B XII).
Wahrscheinlich handelt es sich dabei um das Gemälde, das 1906 in Mailand ausgestellt wurde: Internationale Ausstellung, Abteilung Deutsche Binnenfischerei (Kat.), Hrsg. Deutscher Fischerei-Verein, Mailand 1906, S. 51: "Gemälde: Eisfischerei auf der Havel (zur Verfügung gestellt von Professor Max Koch, Berlin SW. 11, Prinz Albrechtstr. 7)".
Im Treppenhaus des Seglerhaus am Wannsee hängt ein ebenfalls panoramatisches Gemälde mit dem gleichen Thema, das auf der Vorderseite allerdings nicht signiert ist. Aber auch hier ziehen, motivisch sehr ähnlich, im linken Bereich Fischer gemeinschaftlich das Netz voller Fische aus dem Wasser. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch dieses Bild von Max Koch stammt, der Ehrenmitglied des Vereins Seglerhaus am Wannsee war.
Eisfischerei auf der Havel mit Zuschauern, Malerei auf Leinwand, nicht signiert, circa 1,25 × 5,20 Meter, Seglerhaus am Wannsee. Foto: © Jürgen Pusch, Berlin.