Mittwoch, 28. Oktober 2015

Markttag auf dem Rathausplatz in Magdeburg

Ansicht des Rathausmarktes der Stadt Magdeburg, Öl auf Leinwand, 175 × 195 cm, 1903, rechts unten signiert und datiert: "Max Koch 03". Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Inv.-Nr.: G158.
Das Bild ist in der laufenden Dauerausstellung des Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu besichtigen. Es entstand zusammen mit zwei weiteren Bildern (Kriegsverluste) im Auftrag der Stadt Magdeburg als Beitrag für die Deutsche Städte-Austellung in Dresden 1903.
Im amtlichen Katalog dieser Ausstellung werden sie unter der Nummer 798 auf Seite 87 angeführt: "Drei Gemälde: Ansichten der Stadt Magdeburg" (Halle 1, Raum 3).
   „Aus dem Gebiete der Malerei war nur weniges erwähnenswert. So hatten in einem besondern Saal alte Dresdener Städtebilder von Canaletto Aufstellung gefunden neben vier neuen von Gotthard Kuchl. Gemälde von Stadtbildern gaben ausserdem Magdeburg (von Max Koch), Nürnberg (von Wilhelm Sitter), Breslau, München. Königsberg (Temperagemälde von Eisenblätter), Fürth und andere mehr.“
Anonym, „Die deutsche Städte-Ausstellung in Dresden 1903“, in: Schweizer Bauzeitung, Bd. 42, Heft 21, 21. November 1903, in Fortsetzung bis Heft 23 vom 5. Dezember 1903, S. 268, Zitat S. 267.

Die drei Gemälde wurden im Zugangsbuch der Sammlung des Kulturhistorischen Museum Magdeburg im April 1903 aufgenommen (Nr. 282 - 284) und wie folgt beschrieben:
282 / h 170, br. 220 / "Max Koch, Berlin. Ansicht des Domes der Stadt Magdeburg, vom Rothehorn aus gesehen. Im Vordergrunde ein Dampfer mit 2 roten Schornsteinreifen; auf der Elbe nach rechts drei weitere Dampfer. Hoch aufgereckt im Abendlicht der Dom im Hintergunde. Der lichte, rötliche Himmel spiegelt sich in der Elbe. Bez. MAX KOCH. 03"
283 / h 2m, br. 2,00 / "Max Koch, Berlin. Ansicht des Rathausmarktes der Stadt Magdeburg. Links vor dem Otto Denkmal der Wochenmarkt: Marktweiber mit großen Schutzschirmen. Auf der Straße ein grüner Lastwagen und zahlreiche Passierende. Hinter dem Rathaus, halb von ihm verdeckt, erhebt sich die Johanniskirche mit spitzen Türmen. Bez. MAX KOCH 03."
284 / h 170, br. 220 / "Max Koch, Berlin. Gesammtbild der Stadt Magdeburg, vom Norden her gesehen. Im Vordergrunde ein Balkenlager. Man ist mit dem Verladen auf einen Elbkahn beschäftigt. Hinter der hellen, bewegten Elbe die dunkle graue Silhouette der Stadt. Herbststimmung. Bez. MAX KOCH 03."

Montag, 26. Oktober 2015

Ostseestrand mit drei nackten badenden Frauen

Ostseestrand mit drei nackten badenden Frauen, Öl auf Sperrholz, 62 × 113 cm, Verbleib unbekannt. Versteigert beim Auktionshaus Leo Spik in Berlin, am 4.10.2008, Auktion 625, Lot 134.

Havellandschaft

Havellandschaft, Öl auf Sperrholzplatte, um 1920, circa 90 × 120 cm, rechts unten signiert, Verbleib unbekannt. Versteigert beim Auktionshaus Leo Spik am 8.10.2009, Lot 111.

Grunewaldsee

Grunewaldsee, Öl/Leinwand, 1891, circa 60 × 100 cm, signiert und datiert "Max Koch 91", Verbleib unbekannt.
Versteigert beim Auktionshaus Bernd Rieber in Stuttgart am 22.04.2008, Lot 972.
Versteigert beim Auktionshaus Bernd Rieber in Stuttgart am 14.10.2008, Lot 801.
Versteigert beim Auktionshaus Nagel Auktionen in Stuttgart am 24.07.2007, Lot 6992.

Schilf am Seeufer

Schilf am Seeufer, Öl auf Malplatte, 59,3 × 79,7 cm, um 1920, Privatbesitz Wiesbaden.
Versteigert beim Auktionshaus Auktionata in Berlin am 7.10.2014, Lot 60.

Trinkende Kühe am See

Trinkende Kühe am See, Aquarell, circa 30 × 45 cm, um 1920, rechts unten signiert, Verbleib unbekannt. Versteigert beim Auktionshaus Auctionata in Berlin am 2.12.2012, Lot 39.

Bootswerft Tübbecke

Bootswerft Tübbecke (Motorkreuzer im Bau), Öl auf Holz, 40,5  × 67,0 cm, um 1910, links unten signiert "Max Koch", Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Inv.-Nr.: 81-960-K. Provenienz: 1927 vom Potsdamer Kunstverein an das damalige Städtische Museum von Potsdam übergeben.
Abgebildet in: Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam. 100 Jahre "Kunst ohne König". (Kat.), Potsdam Museum und Potsdamer Kunstverein e.V. (Hrg.), Lukas Verlag, 2009, Abb. 4, S. 21.
Die Bilddatei oben wurde freundlicherweise direkt vom Potsdam Museum zur Verfügung gestellt.
© Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Fotografen Michael Lüder.

In der Sammlung des Potsdam Museums befinden sich vier weitere Gemälde, von denen bisher noch keine Abbildungen existieren:

Die Alte Fahrt mit Blick zur Nikolaikirche, 1917, Öl auf Sperrholz, 36 × 50 cm, Inv.-Nr. 80-638-K, unten rechts signiert "Max Koch". 1950 vom Museum erworben.

Die Alte Fahrt mit Blick zur Nikolaikirche, 1917, Öl auf Pappe, 42,7 × 58,0 cm, Inv.-Nr. 88-1279-K.

Bei Sacrow (Segelboote und Angelkahn auf der Havel), um 1910, Öl auf Leinwand, 60 × 90 cm (Rahmenmaße), Inv.-Nr. 81-941-K,  links unten signiert "Max Koch". 1972 dem Museum testamentarisch vermacht.

Griebnitzsee, 1907, Öl/Holz, 45 × 35 cm, Inv.-Nr. 88-1280-K, unten in der Mitte signiert "M. K. 07". Erworben aus dem Staatlichen Kunsthandel Potsdam.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Postkarte - Forsthaus Zedlitz

Forsthaus Zedlitz, Postkarte ohne Verlagsangabe, zweifarbige Lithografie, im Druck signiert und datiert: "Max Koch 1921". Privatsammlung Potsdam.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Der Kunstverein ehrt Max Koch

   In den Ausstellungsräumen von Heidkamp trafen sich zahlreiche Mitglieder des Potsdamer Kunstvereins und Freunde des Künstlers zur Besichtigung der Gemäldeausstellung Professor Max Kochs und zur Uebermittlung der Glückwünsche zu seinem 70. Geburtstage. Bevor Stadtbaurat Fischer in die Würdigung des Altmeisters der Potsdamer Malerkolonie eintrat, gedachte er noch des 80. Geburtstages eines der treuesten Mitglieder des Kunstvereins, des Majors Blankenstein, dessen Name mit der Begründung und der Geschichte des Vereins seit 20 Jahren auf das engste verbunden ist.
   Darauf wandte sich Stadtbaurat Fischer an den anderen Jubilar des Tages, Professor Max Koch, der zur allgemeinen Freude persönlich erschienen war und dessen kraftvolle Gestalt alle Anwesenden um Haupteslänge überragte. Es war ein Erlebnis, diese beiden alten Herren, den 70- und den 80 jährigen, in geistiger Frische und lebensvoller Energie zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. Beide richteten beachtliche Worte an die Festversammlung, der 80 jährige geistreich, witzig, ein Mann von Welt. Der andere, der Meister des Pinsels, stockend, die Worte sich mühsam entringend. „Künstler, bilde, rede nicht!“ Max Koch spricht sich in seinen Bildern aus, aber wertvoll war, was er zu ihrer Entstehung zu sagen hatte.
   Der Rede Stadtbaurat Fischers entnehmen wir folgende Einzelheiten aus dem Lebenswege Max Kochs. Er wurde 1859 geboren als Sohn des Malers und Illustrators Karl Koch in Berlin und betätigte sich künstlerisch zuerst in der Dekorationsmalerei an der Kunstgewerbeschule. Durch ein Staatsstipendium wurde es dem jungen Maler ermöglicht, eine Studienreise nach Italien zu unternehmen. Nach seiner Rückkehr war er bei der Ausmalung des Opernhauses in Frankfurt a. M. tätig. Weitere Studienjahre führten Max Koch nach Paris, bis ihn 1882 ein Ruf als Lehrer an die Berliner Kunstschule führte. Der König von Preußen ließ sich den strammen Grenadier nicht entgehen, der beim 1. Garde-Regiment z. F. als Einjährig-Freiwilliger eintrat. Mancherlei Auszeichnungen wurden dem Künstler zu teil. Er unterrichtete die Kronprinzessin, spätere Kaiserin Friedrich, im Malen. Dann fand er eine Anstellung beim Kunstgewerbemuseum in Berlin, die ihm bis auf den heutigen Tag verblieben ist, und wurde 1888 Akademieprofessor. Auf internationalen Ausstellungen wurden seine Werke mit der großen und kleinen goldenen Medaille prämiiert.
   Im Laufe seiner Lehrtätigkeit hat Max Koch eine tüchtige Malergilde herangebildet, und fruchtbar waren seine Bestrebungen zur Hebung der handwerklichen Kunst. In seinem Hause in Sakrow sammelte sich um ihn und seine Gattin ein großer Freundeskreis, dem Männer wie Lovis Corinth, Hagemeister, Rumpf, Franck u. a. angehörten.
   Aus seinem künstlerischen Schaffen seien erwähnt die großen Panoramen: Nero und der Brand Roms, Pergamon, die Sintflut. Gewaltige Wand- und Deckengemälde künden seinen Namen in Sitzungssälen, Warenhäusern, Theatern und anderen repräsentativen Räume. Ein weiteres Stoffgebiet eröffnete sich seinem Pinsel: Aktmalerei, Porträt und Landschaft. Als Landschafter beschränkt sich Max Koch aber nicht auf ein enges Gebiet. Sakrow, Potsdam (Stadtkanal) bieten ihm reizvolle Motive ebenso wie die See, das Gebirge, Deutschland wie das Ausland. Seine Landschaftsbilder zeichnen sich aus durch stimmungsvolle Schilderung und verinnerlichtes Naturgefühl. Seine Gärten und Blumenstücke sind von hohem koloristischem Reiz. Und noch in seinem Alter sind gesteigerte Leistungen zu erwarten, so daß man am 70. Geburtstage nur wünschen kann, daß Max Koch als Lehrer und als Künstler noch lange erhalten bleibe.
   Professor Koch dankte für die Glückwünsche und gab einige Erläuterungen zu den ausgestellten Landschaften. Die Osterbilder aus Sylt sind ebenso wie die Winterlandschaften nicht im Freien gemalt worden. Eingehende Gedanken- und sichere, gute Formenstützen dienen als Unterlage für die Ausführung im Atelier. Viele der ausgestellten Bilder sind auch auf Grund dieser [?] Studien ausgeführt worden. Mit dem Dank für das der Ausstellung entgegengebrachte Interesse schloß der Künstler seine Erläuterungen.

Og., "Der Kunstverein ehrt Max Koch", in: Potsdamer Tageszeitung, 19.10.1929, Zeitungsausriss in einer Privatsammlung, ohne Seitenangabe.

Blumenstücke von Professor Koch

Ausstellung im Kunstverein.

   Es ist eine Freude, nach so kurzer Frist wiederum einer reichhaltigen Kollektion von Werken Max Kochs – bei Heidkamp in der Schwertfegerstraße – zu begegnen. Die Ausstellung im vergangenen Jahr zeigte in der Hauptsache die etwas dunkeltönigen Stadtbilder und Innenräume, die jetzige ist auf eine ganz heitere Note gestimmt: Blumenstücke.
   Dieses Mal kommt Professor Koch ganz unakademisch (des Akademischen sieht man genug beim Aufgang zur Ausstellung, den Heidkamp in einen Brennspiegel aller berühmten Galerien Europas umgewandelt hat). D. h. akademisch trocken war er nie, aber manchmal lag in der Art seines Malens doch die Bewußtheit einer Könnerschaft, die über die Bilder einen Hauch des Gravitätischen legte. Nicht immer, natürlich, aber vielleicht gerade dann, wenn man es des Objektes und der Stimmung wegen besonders bedauerte.
   Die Blumen mit ihren entzückenden Formen und Farben haben Professor Koch in eine Atmosphäre des Leichtbeschwingten, Tänzerischen erhoben. Eine alte Verwandtschaft verbindet ihn mit dem Gegenstand seiner Wahl. Des Künstlers Vater hatte sich ein nur Eingeweihten bekanntes Zeichenalbum der Blumen angelegt. Der Sohn ließ pietätvolles Studium zur Tat werden, und so bietet er jetzt in seinen Oelbildern großen und kleinen Formats eine Fortsetzung und Ergänzung der väterlichen Arbeit.
   Manchmal ist es, als wolle der Pinsel die Arbeit des Zeichnens vollenden. Gelbe Heliumblüten sind zeichnerisch aufgefaßt, in einer Dahlienkomposition sind Linien hineinkomponiert, die Anklänge zeichnerischen Denkens sind. Daneben gibt es wundervolle, malerisch-farbige Lösungen. Im großen Zimmer hängt – links am Kamin – ein gar nicht umfangreiches Bild „Studentenblumen“. Die Verteilung dieser gelben Farbflecken ist von höchstem kompositorischen Reiz, die Ballung und das graziöse Zerstreuen der Blütenkelche schafft geradezu Bewegungsmomente, die das „tote“ Blumenstück unerhört beleben. Nicht geringer ist die Wirkung zartvioletter Cosmeeit in einem einfachen Wasserglas. In diesen Blüten steckt ein Rhythmus, der sich nur der tänzerischen Beseelung abstrakter Begriffe vergleichen läßt. Diese gemalten Blumen strömen eine Vitalität aus, die den Beschauer mit ihrem lebendigen Hauche ergreift.
   Eine malerisch glänzend durchgeführte Leistung bedeutet ein Strauß von Phloxen im kleinen Zimmer. Dieses Bild ist mit reifster Künstlerschaft in einem Sitz heruntergemalt, es ist farbig und plastisch meisterhaft. Meisterhaft wie der gegenüber hängende „Flieder“. In diesen beiden Bildern hat sich die liebliche Lyrik der kleinen Bilder zur wuchtigen Ballade gewandelt.

Hd., "Blumenstücke von Professor Koch", in: Potsdamer Tageszeitung, 21.01.1925, (nach einem Zeitungsausschnitt in einer Privatsammlung, ohne Seitenangabe). Wiederabdruck mit unwesentlichen kleinen Veränderungen in: Berliner Börsen-Zeitung, Morgenausgabe, 28.01.1925, S. 4.

Todesanzeige vom 19. Februar 1930

Potsdamer Tageszeitung vom 19. Februar 1930

Mohnblumen in der Vase

Mohnblumen in der Vase, um 1925, Öl auf Leinwand, 55 x 70 cm, oval, links unten signiert "Max Koch". Versteigert beim Auktionshaus Satow, Verbleib unbekannt. 

Ringelblumen

Ringelblumen, 1918, Öl auf Leinwand, circa 32 x 39 cm, rechts unten signiert und datiert "Max Koch 18", Verbleib unbekannt. Angeboten vom Auktionshaus Gardiner Houlgate, Bath, UK, Auktion vom 1. Juli 2015, Lot 1074: "Still life of marigolds in a coloured vase, signed and dated '18 (1918), oil on canvas, 12.5" x 15.5".

Heidekraut

Heidekraut, Öl auf Leinwand, um 1920, 60,0 × 37,8 cm, links unten signiert "M. Koch". Auf dem Keilrahmen in Bleistift bezeichnet mir "Heidekraut". Privatbesitz Nuthetal.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Winterlandschaft

Winterlandschaft, Öl auf Leinwand, 76,0 x 100,5 cm, rechts unten signiert "Max Koch", nicht datiert (um 1920), Privatbesitz Teltow.