Montag, 11. Dezember 2017

Rückenakt nach dem David von Antonin Mercié

Rückenakt nach dem David von Antonin Mercié, 1882, Bleistiftzeichnung, 24,9 × 20,5 cm, nicht bezeichnet oder signiert, aber unzweifelhaft von Max Koch. Die Zeichnung befindet sich auf der Rückseite eines Aquarells von Max Koch in der Sammlung Architektur der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, Inv.-Nr.: Hdz 9521. Die sichtbare Beschriftung A.K.G.566. auf dem Blatt ist eine alte Inventarnummer. Die andere Seite des Blattes ist eine farbige Aufnahme eines Tellers aus türkischer Keramik aus dem Musée de Cluny und als solches Bestandteil einer Serie von 40 gleichartigen Aufnahmen, die Max Koch 1882 vor Ort in Paris anfertigte. Die gesamte Serie wurde im gleichen Jahr im Königlichen Kunstgewerbe-Museum zu Berlin ausgestellt und vom Kunstgewerbe-Museum angekauft. Aus dieser Zeit stammt die beidseitige Fassung des Blattes in einem ausklappbaren Passepartout, um beide Seiten sehen zu können. Die Maßangabe oben bezieht sich daher nur auf den sichtbaren Ausschnitt des Blattes.
Diese Zeichnung ist bisher die einzige bekannte originale Aktzeichnung von Max Koch. Zwei weitere sind abgebildet in der Berliner Architekturwelt HIER1 und HIER2. Eine Fotografie der Rückenansicht der Skulptur von Mercié ist HIER3 zu finden.

Der erste Uhrmacher-Meisterbrief von 1902

lke., "Der erste Uhrmacher-Meisterbrief", in: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, 26. Jg., Nr. 21, 1. November 1902, S. 332. Der abgebildete Meisterbrief wurde am 1. August 1902 ausgestellt.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Meisterbrief der Handwerkskammer zu Berlin


Meisterbrief der Handwerkskammer zu Berlin, 1902, mehrfarbige Mischdrucktechnik, im Druck signiert, Blatt 46,5 × 58,3 cm, Motiv 38,5 × 49,3 cm. Außerhalb der Darstellung links unten die Angabe der Druckerei "Bollfrass & Apel, Berlin C." Innerhalb der Darstellung links unten wahrscheinlich die Signatur des Lithografen "R. D...[unleserlich]". Druck des Hintergrundes in Creme und der Zeichnung in Schwarz, die Wappentiere sind zusätzlich mit Rot gefüllt und die Ordenskette und Krone beim Reichsadler durch weiße Füllung gehöht. Das Motto oben (Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis !), der Hintergrund des Reichsadlers, die Überschrift "Meister=Brief" und weitere Buchstaben sind in glänzendem Gold gefüllt, wobei der Hintergrund des Reichsadlers und die Überschrift zusätzlich einen gekörnten Prägedruck erfahren haben.
Der Meisterbrief in dieser Form wurde, dem bisher ältesten bekannten Exemplar zufolge, ab August 1902 ausgestellt. Verwendet wurde er über dreißig Jahre lang, zumindest bis März 1934, wobei nach dem Ende des Kaiserreichs die Zeichnung überarbeitet und vor allem der zentrale Reichsadler durch eine Darstellung des Gebäudes der Handwerkskammer ersetzt wurde.
Die Abbildung oben zeigt ein Original aus dem Besitz des Autors. Dieser Meisterbrief wurde für "Fräulein Erna Stedtnitz" 1912 ausgestellt. Er ist damit auch ein frühes Zeugnis für den sich verändernden "Ort der Frau" in der beruflichen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts, denn der Vordruck sah weibliche Handwerksmeisterinnen gar nicht vor. Es wurde der vorgedruckte "Herr" zwar gestrichen, aber dann blieb doch noch im weiteren Text "seine Befähigung" und "demselben" stehen. Der vollständige Text lautet: "Nachdem Herr Fräulein Erna Stedtnitz aus Charlottenburg Kreis Charlottenburg geboren den 16 ten December 1890 zu Stettin Kreis Stettin vor der unterzeichneten Prüfungs-Kommission am 9 u 10 ten September 1912 seine Befähigung als Meister des Schneider- Handwerks nach den bestehenden Prüfungsvorschriften gemäß § 133 der Gewerbeordnung dargethan hat, ist demselben zum Ausweis darüber dieses Zeugnis ertheilt worden. Berlin den 10 ten September 1912. Die Meisterprüfungs-Kommission für das Schneider Handwerk zu Berlin. im Bezirk der Handwerksmanner zu Berlin. [Unterschriften des Vorsitzenden und seiner vier Beisitzer, Stempel der Handwerkskammer]".
Motivisch geht der Meisterbrief auf das Mosaik zur Weltausstellung 1900 in Paris zurück. Auch hier wachsen links und rechts zwei Eichen empor und bilden ein dichtes Blätterdach. Die beiden Bäume sind mit den Wappen von Berlin und Brandenburg konnotiert. Die Darstellungen eines Schmieds und eines begutachtenden Auftraggebers rahmen den zentralen Text. Unten sind drei kleinere Darstellungen von Architekturen zu sehen: In der Mitte das Reichstagsgebäude mit dem Brandenburger Tor, links eine Darstellung von Potsdam mit einem Segelschiff auf der Havel, der Heilig-Geist-Kirche und der Kuppel der Nikolaikirche im Hintergrund,  und recht eine bisher noch nicht identifizierte Klosterkirche. (Ich bitte um Mitteilung, wenn jemand das Gebäude eindeutig identifizieren kann.)

Detail aus dem Meisterbrief:  Reichsadler mit dem geprägten und dem glänzenden Goldgrund.

Detail aus dem Meisterbrief: Reichstagsgebäude mit Brandenburger Tor.

Detail aus dem Meisterbrief: Havel bei Potsdam mit Heilig-Geist-Kirche

Detail aus dem Meisterbrief: unbekannte Klosterkirche

Meisterbrief von 1934 mit der Darstellung des Gebäudes der Handwerkskammer in Berlin.

Dienstag, 5. Dezember 2017

Dank des Vereins Berliner Künstler

Erinnerungsblatt,1886.
Sammlung Deutsches Historisches Museum, Inv.-Nr.: Do 86/196. Weitere Angaben siehe dort.

Zu diesem Erinnerungsblatt erschien ein kurzer Artikel in der Kunstchronik:
    "Der Verein Berliner Künstler hat allen denen, die das aus Anlaß der Jubiläumsausstellung im vergangenen Sommer veranstaltete griechische Fest durch Rat und That unterstützten, in diesen Tagen, als Ausdruck seines Dankes, ein von dem Festkomitee unterzeichnetes diplomatisches Erinnerungsblatt zugehen lassen, dessen meisterliche Zeichnung von dem Maler Max Koch herrührt. Sie umrahmt den mit roten Initialen gedruckten, den Dank des Vereins aussprechenden Text, der die rechte mittlere Hälfte des ansehnlichen Blattes einnimmt. Über Palmen und Waffentrophäen ragt oben die lichtumstrahlte Büste der Minerva auf, wie sie die Bekrönung des Vereinswappens bildet. Beflügelte Putten umschweben sie und klimmen auf schlanken Pflanzenstauden zu ihr empor, als Preis des Sieges Kranz, Palme und Lorbeerzweig darbietend. Unten aber stößt ein gerüsteter griechischer Krieger in die mit beiden Händen erhobene Tuba, und zu seinen Füßen schwingt sich in den Rauchwolken zweier gekreuzter Opferfackeln über dem Künstlerwappen und dem Wappen der Stadt Berlin der preußische Adler empor. In ihren Beziehungen sofort verständlich, in frisch bewegter, kraftvoller Komposition mit der Feder leicht und sicher ausgeführt, ist die Zeichnung ein in seiner Art so vorzüglich gelungenes Blatt, daß es auch über die Kreise der Empfänger hinaus als künstlerische Leistung interessiren und lebhaften Beifall finden wird."
Fd. unter „Vermischte Nachrichten“ in: Kunstchronik, 22.Jg., Nr. 14, 13. Januar 1887, Spalte 236.

Der Text auf dem Erinnerungsblatt lautet: "Der Verein Berliner Künstler spricht den Herrn E. und P. March in Charlottenburg seinen aufrichtigen Dank für die opferwillige Betheiligung und Unterstützung des von demselben veranstalteten griechischen Festes im Ausstellungspark aus. Möge dieses Blatt eine Erinnerung an die gemeinsam verlebten Stunden der Arbeit und Freude sein. Das Festcomité: [Unterschriften von: Joseph  Kaffsack, Max Koch, Carl Röchling, R. Neumann, Gottlob Theuerkauf]"

Die Schlacht bei Hemmingstedt in Heide

Das Gemälde "Die Schlacht bei Hemmingstedt" von Max Koch im Sitzungssaal des Dithmarscher Kreistages in Heide. Zur Geschichte des Bildes von 1910 gibt es weitere Beiträge unter dem Stichwort "Mehldorf". Foto: Torsten Gerhardt, Kiel.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Der Schloßhof zu Limburg


Der Schloßhof zu Limburg. Der Verbleib des Originals ist unbekannt.
S/W-Abbildung "Nach einem Ölbilde von Prof. Max Koch" in: Der Burgwart. Zeitung für Wehrbau, Wohnbau und Städtebau, 13. Jg., 1913, Nr. 6, Abb. 99, S. 123.

Schloß Limburg a. d. Lahn


Schloß Limburg a. d. Lahn. Der Verbleib des Originals ist unbekannt.
S/W-Abbildung "Nach einem Original von Max Koch" (wohl eine Bleistiftzeichnung), in: Der Burgwart. Zeitung für Wehrbau, Wohnbau und Städtebau, 13. Jg., 1913, Nr. 3, Abb. 57, S. 72.

Der goldene Schrein


Der goldene Schrein, 1910, Verbleib des Originals unbekannt.
Hier ein ganzseitiger Kunstdruck in: Der Guckkasten, 8. Jg., 1913, Nr. 14, S. 5. Hierzu der Text von J. B. "Unsere Bilder", ebd., S. 14: "Vom lachendem Lenze erzählt auch "Der goldene Schrein" von M. Koch, Berlin. Das Bild ist ganz in Sonne gestrahlt. Das Licht prallt auf die Drehbank, verklärt das Handwerksgerät, spielt über den Schrein im Mittelpunkt des Bildes, verhuscht auf dem Boden und adelt die Stätte der Arbeit und die Arbeit selber. Denn sie ist am Ende "der goldene Schrein", in den wir Menschen unser Bestes legen und von dem aus wir nachher unsere edelsten Freuden herausnehmen, die sichersten Zinsen erwarten dürfen."
Das Motiv wurde auch als Postkarte unter dem Titel "In der Werkstatt" veröffentlicht. 

Freitag, 1. Dezember 2017

Berlin, Hildebrandstr. 20, Gartenhalle

Zwei Wohnhäuser in Berlin, Hildebrand-Straße 20 u. 21.
"Beide Häuser wurden in Jahre 1888 nach den Entwürfen der Architekten Kayser und von Groszheim erbaut. Das erstere [Nr. 20 rechts] als Wohnsitz einer größeren Familie für Herrn Banquier M. Strauß. Es ist im Innern architektonisch sorgfältig und reich ausgestattet, seine Gartenhalle ist mit farbigen und figürlichen Darstellungen von der Hand des Professors Max Koch geschmückt. (...)"
Text zur Tafel 47 in: Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, 6. Jg., 1893, Nr. 5, S. 24.

Der Bankier und Handelsrichter Moritz Strauß war Direktor der Börsen-Comissionsbank. Er war verheiratet mit Hermine, geb. Massenbach, und starb am 15. September 1905. Seine Witwe ist bis 1920 im Berliner Adressbuch unter dieser Adresse aufgeführt. Ab 1921 ist dort ein "R. Sostberg" aufgeführt, wobei es sich um den Kunstsammler Robert Sostberg handelt, dessen Nachlass, insbesondere die Einrichtung der Villa, am 27. September 1932 versteigert wurde. 

Sonntag, 26. November 2017

Konzertflügel im Palais der Kaiserin Friedrich zu Berlin



Konzertflügel im Palais der Kaiserin Friedrich zu Berlin, 1882. Gebaut von Carl Bechstein, entworfen von Ad Heyden und Ernst Ewald, bemalt von Max Koch und Albert Hertel.
Die fotografischen Aufnahmen von Georg Büxenstein & Comp., Berlin, sind als Lichtdrucke von W. Neumann & Co., Berlin reproduziert in: Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, 12. Jg., Nr. 2, 1899, Tafeln 18 und 19. Hierzu der Text auf S. 11: "Concertflügel im Palais Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich zu Berlin. Dieses prächtige Stück deutscher Kunst und deutschen Kunstgewerbes bildeten das Geschenk, das die Hofstaaten "Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen zur Feier der Silbernen Hochzeit" am 25. Januar 1883 widmeten. Der Flügel wurde im Jahre 1882 von der weltbekannten Firma C. Bechstein in Berlin erbaut. Das Gehäuse ist, wie unsere Tafeln zeigen, reich geschnitzt und bemalt. Die farbige Gesammtwirkung ist ebenso prächtig wie harmonisch. Der Hauptton, den alles Rahmen- und Strukturwerk trägt, ist ein gelbliches Grau-Grün, das ebenso zu dem Gold der bildnerischen Zierteile wie dem Elfenbeinton der Seitenflächen ausserordentlich fein gestimmt ist. Auf den letzteren sieht man farbige Instrumentengruppen. Am reichsten ist die Aussenfläche des Deckels und der Klappe verziert. Das elliptische Mittelbild (s. Taf. 18) ist in einem bräunlichen Grund Ton in Ton, der es umziehende Rahmen und die weitere Füllung des Flächen sind farbig auf Goldgrund gemalt. Das Innere des Flügels zeigt einen tiefen zinnoberrothen Grund mit silbergrauen Verzierungen. Nur die Unterfläche der vorderen Klappe ist wieder farbig bemalt. Man sieht auf ihr eine ideale Seelandschaft mit der schaumgeborenen Göttin und im Hintergrunde das neue Palais bei Potsdam. Auf der Innenfläche des Deckels steht die Widmung. Das Notenpult und die Deckelstütze sind, ebenso wie die Beschläge und Eckverzierungen, ganz vergoldet. Die Masken über den vorderen Füßen und der Putto am Hinterfuße sind bräunlich roth gefärbt. Auf den Platten des vergoldeten Deckelscharniers liest man die  eingravirten Namen der Künstler, die den künstlerischen Schmuck des Gehäuses erfunden und ausgeführt haben: Ad Heyden, Architekt, Ernst Ewald, Maler, A. Hoffmann, R. Ohmann, P. Schley, Bildhauer, A. Hertel, M. Koch, Maler, H. Kulick, Vergolder."

Freitag, 24. November 2017

Schreinerwerkstatt

Schreinerwerkstatt, 1908, Öl auf Holz, 70 × 89 cm, Verbleib unbekannt.
Angeboten von Auktionshaus Max Perl, Auktion 167 (Kat.) vom 28.10.1931, Los 555: "Koch, Max. Schreinerwerkstatt, Oel auf Holz. 70:89 cm, Monogrammiert u. dat: 08." Der Schätzpreis war mit 60,- Mark angesetzt. Das Gemälde wurde offenbar nicht verkauft, denn im nächsten Jahr wurde es erneut mit dem gleichen Schätzpreis aber dem Titel "Blick in die Schreinerwerkstatt" angeboten: Max Perl, Auktion 177 (Kat.) vom 12. und 13.12.1932, Los 996.
Möglicherweise handelt es sich auch um eine Ansicht in die Bootswerf Tübbecke.

Donnerstag, 23. November 2017

Allegorie des Welthandels und der Industrie

Allegorie des Welthandels und der Industrie, Öl auf Leinwand, 38 × 103 cm, Verbleib unbekannt,
angeboten vom Kunst-Auktionshaus F. A. Menna, Köln, Auktion 29, "Kunst- und Einrichtungsgegenstände aus verschiedenem Privatbesitz", 13.2.-15.2.1930, Los 442.

Montag, 20. November 2017

Entwürfe für Gobelins



Zwei Entwürfe für Gobelins, "ausgeführt in der Gobelin-Manufaktur von W. Ziesch & Co., Berlin" (Bildunterschriften).Verbleib unbekannt. Die zwei Entwürfe sind abgebildet in: Kunstgewerbeblatt, 8. Jg. NF, Heft 2, Leipzig, 1897, S. 22 und S. 23. Dargestellt sind in einer abgeschiedenen Idylle vermutlich Amor und Psyche, sowie zwei Satyrn und eine Nymphe, alle in einem kindlichen Alter vor der späteren Entdeckung der Liebe und Sexualität, in deren Symbole sie hineinwachsen werden. Das unschuldige Spiel mit Taube und Frosch mag unterschwellig auf das noch Kommende hinweisen. 

Gobelin mit einer Darstellung vom Gendarmenmarkt für das Berliner Rathaus

"Die städtische Kunstdeputation hielt heute eine Beratung unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Wermuth ab. Nach Erledigung einiger Punkte der Tagesordnung wurde die Erörterung der ebenfalls zur Besprechung angesetzten Angelegenheit zwischen der Kunstdeputation und der Berliner Sezession auf Wunsch des Oberbürgermeisters, der sich über diesen Gegenstand noch näher informieren wollte, bis zur nächsten Sitzung vertagt. In der Sitzung wurde beschlossen, den bekannten Künstler Max Koch mit der Anfertigung eines Goblins für das Rathaus zu beauftragen. Der Gobelin soll den Gendarmenmarkt mit dem Deutschen und dem Französischen Dom darstellen."
„Letzte Nachrichten“, in: Berliner Tageblatt, 41. Jg., Nr. 483, 21. September 1912, Abend-Ausgabe, o. p. [S. 4]

Samstag, 11. November 2017

Zillen auf der "Neuen Fahrt"

Zillen auf der "Neuen Fahrt". Der Verbleib des Originals und weitere Daten sind unbekannt.
Hier die Wiedergabe eines Vierfarbendrucks in: Potsdamer Jahresschau, Havelland-Kalender 1930, Verlag der Potsdamer Tageszeitung. Das Kunstblatt ist ohne Paginierung zwischen S. 16 und S. 17 eingebunden  (Exemplar der Berliner Stadtbibliothek, Berlin-Studien). Auf S. 4 der redaktionelle Hinweis: "Die beiden Vierfarbdrucke dieses Jahrgangs sind in der Buchdruckerei von A. W. Hayn´s Erben in Potsdam nach Originalen von Professor Max Koch und Hans Klohß hergestellt worden. Die Originale beider Bilder sind Ölgemälde."

Friedrich Wilhelm I. besichtigt Rekruten der Riesengarde


Friedrich Wilhelm I. besichtigt Rekruten der Riesengarde. Der Verbleib des Originals und weitere Daten sind unbekannt.
Hier die Wiedergabe eines Vierfarbendrucks in: Potsdamer Jahresschau, Havelland-Kalender 1929, Verlag der Potsdamer Tageszeitung. Das Kunstblatt ist ohne Paginierung zwischen S. 16 und S. 17 eingebunden  (Exemplar der Berliner Stadtbibliothek, Berlin-Studien). Auf S. 4 der redaktionelle Hinweis: "Die beiden Vierfarbdrucke dieses Jahrgangs sind in der Buchdruckerei von A. W. Hayn´s Erben in Potsdam nach Originalen von Professor Max Koch und Hans Klohß hergestellt worden. Die Originale beider Bilder sind Ölgemälde."

Freitag, 27. Oktober 2017

Hotel Excelsior Berlin, Berliner Schloss mit Dom

Berliner Schloss mit Dom, Wandgemälde in der Empfangshalle des Hotel Excelsior Berlin, um 1908. Die rahmende Bogenarchitektur mit den Wappen von Berlin und Preußen, die wie eine Blende wirkt, dürfte ebenfalls von Max Koch gemalt sein. Ein sehr ähnliches Motiv zeigt das mittlere Wandgemälde im Preußischen  Abgeornetenhaus von 1903.
Dokumentiert ist diese Dekorationsmalerei durch eine Postkartenserie, die im Verlag des Hotels erschien und die mit 72 Bildern die verschiedenen Räume des Hotels und deren künstlerische Ausschmückung zeigt. Bild 53 dieser Serie (oben) zeigt "Wandgemälde 'Kaiserl. Schloss m. Dom' in der Empfangshalle von Prof. Koch".

Hotel Excelsior Berlin, Jagdstillleben im Weinrestaurant

Dreiteiliges Jagdstillleben, Wandgemälde im Weinrestaurant des Hotel Excelsior Berlin, um 1908. In der linken Nische eine Darstellung des "Wurzen-Seppl", rechts eine des "Hubertus". Dazwischen, hinter einem geöffneten Vorhang Jagdbeute: Hirsch, Reh, Wildschwein, Hasen, Fasane. Der Rahmen im Sinne einer Groteske dürfte ebenfalls von Max Koch gemalt sein. Vermutlich zerstört.
Dokumentiert ist diese Dekorationsmalerei durch eine Postkartenserie, die im Verlag des Hotels erschien und die mit 72 Bildern die verschiedenen Räume des Hotels und deren künstlerische Ausschmückung zeigt. Bild 41 dieser Serie (oben) zeigt "Gemälde im Weinrestaurant von Prof. Koch".

Dienstag, 10. Oktober 2017

Dithmarscher Charakterkopf

    "-r- Süderdithmarschen, 16. Sept. Für den Kreissaal in Meldorf fertigt Professor Max Koch aus Berlin ein großes Wandgemalde an, das die Schlacht bei Hemmingstedt darstellen wird. Professor Koch weilt jetzt in Meldorf um an Ort und Stelle und bei Leuten Studien zu machen. Für die äußerst lebhafte Gruppe der die Schanzen besetzenden Dithmarscher hat er gute Charakterköpfe aus alteingesessenen Dithmarscher Familien gewonnen. Im nächsten Sommer soll das Gemälde fertig sein."
Kurznachricht in: Neue Hamburger Zeitung, 14. Jg., Nr. 436, 17. September 1909, Abendausgabe.

Samstag, 7. Oktober 2017

Kunstblatt: Heilige-Geist-Kirche in Potsdam

Heilige-Geist-Kirche in Potsdam, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 500.

Kunstblatt: Floxblumen im Babelsberger Hofgarten

Floxblumen im Babelsberger Hofgarten, 1916, unten signiert und datiert "MAX KOCH 16", Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 516.

Kunstblatt: Alt-Potsdam


Alt-Potsdam, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 532.

Hindenburg

Hindenburg, 1918, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung nach einer Fotografie von Hermann Boll als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 588.
Paul von Hindenburg ist hier symbolisch als Riese dargestellt. Der Horizont, also die Augenhöhe des Betrachters, liegt knapp über dem Stiefelabsatz. Es ist ein Herrscherporträt für die Verehrung und vermutlich eine Auftragsarbeit.Die Eichenlaubgirlande auf dem inneren Rahmen ist wahrscheinlich auch von Max Koch gemalt.

Westermanns Monatshefte im August 1918

Max Koch: Der Kampf dithmarscher Bauern mit der holsteinischen Ritterschaft im Jahre 1500


Von Kunst und Künstlern
Max Koch, von dem dieses Heft sechs Bilder zeigt, vier als besondere Kunstblätter, zwei als Abbildungen im Text (S. 594 [siehe oben] und S. 595 [siehe unten]), gilt bei seinen Fachgenossen und vor der Öffentlichkeit eigentlich als Dekorationsmaler; als solcher verwaltet er sein Lehramt an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums, als solcher hat er seine Erfolge in der Öffentlichkeit zu verzeichnen gehabt, vor allem in der Zeit der Schau-Panoramen und als Schöpfer von Deckengemälden im preußischen Herren- und Abgeordnetenhause wie im Sitzungssaal der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, in der Buchhändlerbörse und im Festsaal des Reichsgerichts in Leipzig. Aber wie es in der Kunst so geht: sie lässt sich weder Schrauben noch Schranken setzen. So hat sich auch Koch, heute ein Mann in den besten Jahren (geb. 24. November 1859 in Berlin), seitab von dem Sonderfach, auf das er nun mal abgestempelt ist, ein Lieblingsfeld gesucht, um es in freier Natur zu pflegen: das ist die Landschafts-, Architektur- und Blumenmalerei, für die er sich seine Motive am liebsten aus der Umgebung Potsdams holt. Früher hatte er dort sein eigenes Landhaus: seitdem er aber die Ungebundenheit des Bootslebens kennen und schätzen gelernt hat, begnügt er sich mit einem schwimmenden Atelier, das ihn bald hier-, bald dorthin trägt und geduldig wartet, bis er auf Pappe oder Leinwand hat, was ihn gerade lockt. Und er hat bald einen eigenen Reiz in diesen Ansichten vom Wasser her gefunden; die Luft- und Lichtstimmung ist ganz anders, als wenn man sich den Dingen vom Lande aus nähert, und besonders an den Spiegelungen im Wasser erlebt man immer wieder neue Freude. Erst seitdem er sie so von allen Seiten im Boot umfährt, glaubt Koch all die feinen landschaftlichen Schönheiten der alten Friedrich-Stadt entdeckt zu haben und immer wieder vor neuen überraschenden Aufgaben zu stehen. Oft begnügt sich diese Entdecker- und Erobererfreude mit reinen Landschaftsstudien, die sich dann fast alle durch einen feinen, stumpfgrauen Silberton auszeichnen; manchmal aber, wie in den beiden Altpotsdamer Bildern, die wir zeigen, geht sie weiter, zu den vom Duft des Alters und vom Edelrost der Geschichte überhauchten Gebäuden. Daneben entstehen, gleichsam auf einer stillen, abgeschlossenen Insel der Seele, zu der die Stimmen des Berufs und des Alltags kaum dringen, leuchtende Blumenstücke, auch sie meist unmittelbar der Natur entnommen und dem organischen Rahmen ihrer Umgebung nicht entfremdet. Auch von dieser Art bringen wir in den „Phlox-Blumen im Babelsberger Hofgarten“ eine Probe.
   Die zwei Textbilder, die Kopfleiste und das Schlussstück erinnern an Kochs dekorative Malereien. Dort eine Szene aus dem Befreiungskampf der dithmarsischen Bauern gegen die holsteinischer Ritterschaft in Jahre 1500 (im Kreishaus von Meldorf); hier ein Schmuckstück aus einem Jagdzyklus, der das Speisezimmer des Präsidenten des Herrenhauses ziert.
   In der Nachbarschaft dieser dekorativ-monumentalen Wandmalerei gehört auch das erst kürzlich entstandene Hindenburg-Bildnis. Dem Maler lag offenbar daran, das gewaltige und überragende dieser Feldherrnerscheinung schon im Äußeren, in der Größe und Wucht der Gestalt zur Anschauung zu bringen. Dabei hat ihm wohl von ferne das mächtige, massige Bildnis des italienischen Feldhauptmanns Alessandro del Borro im Kaiser-Friedrich-Museum vorgeschwebt, das – freilich nicht ohne Widerspruch – noch immer dem Velasquez zugeschrieben wird. [Der Rest des Artikels bezieht sich auf andere Abbildungen in diesem Heft.]
Friedrich Düsel (F.D.), "Von Kunst und Künstlern", in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, S. 594-595.
Die vier erwähnten, ohne Paginierung eingebundenen Kunstblätter zeigen: "Heilige-Geist-Kirche in Potsdam" (nach S. 500); "Floxblumen im Babelsberger Hofgarten" (nach S. 516); "Alt-Potsdam" (nach S. 532); "Hindenburg" (nach S. 588).
Max Koch: Schmuckstück aus dem Speisezimmer des Herrenhauses in Berlin

Dienstag, 26. September 2017

Zweiter Entwurf zum Wettbewerb "Verherrlichung Hamburgs" für das Hamburger Rathaus


Entwurfszeichnung zum öffentlichen Wettbewerb "Verherrlichung Hamburgs" um die Ausführung von Gemälden im Festsaal des Hamburger Rathauses, unten, links der Mitte, bezeichnet mit "MAX KOCH 1900". Abgebildet in: Vom Fels zum Meer, 1903, S. 852. Der Verbleib des Originals ist unbekannt.
   Programmgemäß sollte der Entwurf eine "allegorische Darstellung der Hammonia, unter besonderer Hervorhebung der Verbindung Hamburgs mit dem Deutschen Reiche und seines Welthandels" zu Grunde liegen. Bei diesem, vermutlich zweiten Entwurf wurde insbesondere das Verhältnis der Hammonia, der Personifikation Hamburgs, zur Germania, also der Personifikation des Deutschen Reiches gegenüber der ersten Version modifiziert. In der ersten Version steht die Germania mit aufgepflanztem Schwert und Schild, auf dem der preussische Adler zu sehen ist, als mächtige Beschützerin vor dem Thron der Hammonia. Sie hebt sich dabei deutlich, wie der zentrale Hermes, vor dem hellen Himmel  und Hintergrund ab. In dieser Version aber steht die Germania vor einer Säule neben dem Thron und weniger martialisch der Hammonia eher zugewandt und beratend zur Seite. Vor beiden Figuren ist neu auf einem Podest ein Löwe dargestellt, wohl als gemeinsames Symbol der Stärke. Außerdem wurde der Stab des Hermes gekürzt um das Löwenpodest freizustellen. Die anderen Bereiche der Zeichnung scheinen unverändert.
   Es könnte auch sein, dass diese Version die erste Fassung ist. Dafür spricht der ausgeführte Rahmen der Zeichnung und die Datierung. In jedem Fall wird deutlich, dass das Verhältnis Hamburgs zum Deutschen Reich, bzw. die Selbsteinschätzung der Repräsentanten das eigentliche Politikum in diesem Wettbewerb war, der letztlich keinen Sieger hervorbrachte. Es wurden nur zweite und dritte Preise vergeben. Die 68 Entwürfe wurden in der Hamburger Kunsthalle öffentlich ausgestellt.
  Nach dieser, hier im Titel als vorläufig "zweiter Entwurf" bezeichneten Version hat Bernard Schumacher eine Radierung angefertigt, die als "Allegorie des Welthandels" vom Kunstverlag Stiefbold & Co. 1906 in Berlin herausgegeben wurde:

Bernard Schumacher: Allegorie des Welthandels. Radierung nach Max Koch

In dieser Radierung (Blatt circa 60 ×120 cm) fehlt die Germania nun ganz. Auch die Wappen Hamburgs an den Podesten wurden weggelassen und damit ist die Hammonia zu einer namenlosen Allegorie des Welthandels umgedeutet. Max Koch hatte in dem Wettbewerb keinen Preis gewonnen und wurde auch nicht mit der Ausführung eines der fünf gewünschten Gemälde für das Rathaus im Hamburg beauftragt. Offensichtlich ist diese Radierung daher eine Art Zweitverwertung der Arbeit an dem Entwurf.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Venedig, Palazzo Labia, Aufnahme nach Tiepolo

Palazzo Labia, Aufnahme nach Tiepolo, 1877/78, Aquarell mit Bleistiftvorzeichnungen, 18,5 × 7,3 cm, nicht signiert oder datiert. Montiert auf einem Karton (53 × 39 cm) des Königlichen Kunstgewerbe-Museums, hier bezeichnet "Labbia" und Max Koch zugeschrieben, woran kein Zweifel besteht.
Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu  Berlin, Sammlung Architektur, Inv.-Nr.: Hdz 8220 (AKG 601).
Die Aufnahme entstand während einer Studienreise nach Italien von Ende Mai 1877 bis Januar 1878 unter Leitung von Moritz Meurer und zeigt ein Wandgemälde aus dem Ballsaal des Palazzo Labia in Venedig von Giovanni Battista Tiepolo. Es befindet sich links neben dem sehr bekannten "Gastmahl der Kleoptra" in der Raumecke.

Dienstag, 18. Juli 2017

Allegorischer Fries: Sünde, Strafe, Reue, Vergebung


Sünde, Strafe, Reue, Vergebung, 1898. Skizzen zu einem allegorischen Fries, abgebildet in: Berliner Architekturwelt, 1. Jg., 1899, Heft 5, S. 141, Abb. 175 (oben) und S. 172, Abb. 225 (unten).

Ausgestellt in der Architekturabteilung der Grossen Berliner Kunstausstellung von 1898 (Kat.), Kat.-Nr.: 543, S. 31. Christliche Motive sind bei Max Koch selten. Hier nun die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies, das als deutscher Eichenwald gegeben ist, durch den Erzengel Michael und die Vergebung der Sünden durch Jesus mit anschließendem durch Engel begleitetem Aufstieg über einen Regenbogen in den Himmel. Die beiden Friese waren wohl wegen der Erzählrichtung für gegenüberliegende Wände gedacht.

   "Neben diesen Werken der dekorativen Malerei des Alterthums und der Renaissance ist die moderne dekorative Malerei höheren Stils vertreten durch zwei treffliche Friese von Prof. Max Koch, Strafe und Sühne [sic.], und Reue und Vergebung darstellend, gross im Entwurf, energisch in der Zeichnung, fein in der Farbe."
Anonym, "Architektonisches von der Berliner Kunstausstellung 1898", in: Deutsche Bauzeitung, 32. Jg., Nr. 39, 14. Mai 1898, S. 245ff., Zitat S. 247.

   „Mit der Erwähnung der Zeichnung zu einem Prunktintenfass im Reichstagsgebäude von G. Ulrich und zwei biblisch-allegorischen Predellen von M. Koch, die sich, zu Seiten der Eingangsdecoration aufgehängt, dieser mit ihrer gewählten Farbengebung fein einfügen, dürfen wir den Bericht über die Sonderausstellung der Vereinigung Berliner Architekten beschließen.“
Aus: Zentralblatt der Bauverwaltung, 18. Jg., 4. Juni 1898, Nr. 23, S. 268. 

Dienstag, 11. Juli 2017

Porträt Max Koch von Anton von Werner 1908

Detail aus dem Gemälde Enthüllung des Richard-Wagner-Denkmals von Anton von Werner von 1908.
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Herrn in der Mitte um Max Koch. Die Ähnlichkeit mit Fotografien aus der Zeit ist verblüffend.
Dass sich Max Koch und Anton von Werner kannten, war ohnehin anzunehmen. Jetzt stellte sich zudem heraus, dass Anton von Werner von 1890 bis 1901 als Saisonkarten-Mitglied (ohne Boot) in den Mitgliederverzeichnissen des Vereins Seglerhaus am Wannsee als "Dir. der Akademie der Künste" geführt wurde. Max Koch war dort ordentliches Mitglied (mit Boot) und später sogar Ehrenmitglied. (Freundliche Mitteilung von Herrn Rolf Bähr vom VSaW.)

Mittwoch, 5. Juli 2017

Die Holzfäller - Gemälde im östlichen Speisesaal der Präsidentenwohnung im Preußischen Herrenhaus

Die Holzfäller, 1903. Der Verbleib des originalen Gemäldes ist unbekannt.
Hier eine Abbildung aus: Illustriertes Unterhaltungs-Blatt, Beilage zur Lienzer Zeitung, Osttiroler Wochenblatt, 22. Jg., Nr. 5, 2. Februar 1907, S. 37. Die Abbildung zeigt eine Zeichnung nach einer farbigen Reproduktion von dem Gemälde in: Prof. Max Koch, Bilder aus des Landsmanns Tätigkeit. Kunstblätter nach den im neuen Gebäude des preußischen Abgeordnetenhauses befindlichen Wandgemälden, Berlin, O. Baumgärtel, 1904.
In der nachfolgenden Fotografie ist der Ort des Gemäldes im Speisesaal markiert.

Montag, 3. Juli 2017

Die drei Gemälde im großen Sitzungssaal des Preußischen Abgeordnetenhauses, Nachtrag 2

Die bisher beste Abbildung der Schauseite des Saales mit den Ansichten von Magdeburg, Berlin und Königsberg. Daten zum Foto und Ort der Veröffentlichung unbekannt. Bildunterschrift: "Die neue künstlerische Ausschmückung des Sitzungssaales des Abgeordnetenhauses in Berlin durch Wandgemälde deutsche Städte. Spezialaufnahme für die "Woche"."

Der Schäfer - Gemälde im östlichen Speisesaal der Präsidentenwohnung im Preußischen Herrenhaus

Der Schäfer. Der Verbleib des originalen Gemäldes ist unbekannt. Hier, als Fundstück aus dem Internet, die Abbildung einer Zeichnung nach dem Gemälde.
In der nachfolgenden Fotografie ist der Ort des Gemäldes im Speisesaal markiert. Man erkennt zumindest hinter den Kandelabern den an einer Leine geführten Hund.

Montag, 19. Juni 2017

Rathaus Lübeck Bürgerschaftssaal Gemälde Ostwand: Erhebung Lübecks zur freien Reichsstadt

Die ersten sechs Nischen in der linken Hälfte des Saales (Fotomontage anklicken zum Vergrößern)

Die zweiten sechs Nischen in der rechten Hälfte des Saales (Fotomontage anklicken zum Vergrößern)

Das Wandgemälde an der Ostwand wurde zusammen mit dem an der Westwand 1894 fertiggestellt. Beide Gemälde befinden sich sehr weit oben unterhalb des Decke und können nur schräg von unten oder aus den Bogenöffnungen im Obergeschoss an den Schmalseiten des Saales schräg von der Seite aus gesehen werden. Eine fotografische Dokumentation der historischen Gemälde hat es deshalb wohl nie gegeben. Zumindest ist mir keine bekannt. Diese hier könnte daher die erste überhaupt sein. Grundlage dieser Montage waren Einzelfotografien vom Restaurator Matthias Bresien, die er nach der Restaurierung der Wandgemälde 2015 von einem Gerüst aus gemacht hat.    

Rathaus Lübeck Bürgerschaftssaal Gemälde Westwand: Einzug Kaiser Karls IV. mit seiner Gemahlin in Lübeck

Die ersten sechs Nischen in der linken Hälfte des Saales (Fotomontage anklicken zum Vergrößern)


Die zweiten sechs Nischen in der rechten Hälfte des Saales (Fotomontage anklicken zum Vergrößern)

Das Wandgemälde in den durch Säulen getrennten Blindfenstern wurde 1894 fertiggestellt. Als Vorlage für das Bildprogramm diente Max Koch möglicherweise die Lübischen Geschichten und Sagen von Ernst Deecke, Lübeck, Carl Boldemann, 1852. Das historische Ereignis von 1375 schildert Deecke darin wie folgt:  
    "Nachdem Kaiser Carolus sonst alle Örter und Enden des Römischen Reichs durchzogen, hat er beschlossen, auch der Wenden Land und vornehmlich die Reichsstadt Lübeck zu besuchen. Darum nahm er zu sich den Erzbischof Friedrich von Cöln, den Herzog von Lothringen, den Markgrafen Otto von Brandenburg, Herzog Albrecht von Meklenburg, Herzog Albrecht zu Lüneburg, Wilhelm Markgrafen zu Meißen, Jost Markgrafen zu Mähren, Hinrich und Nicolaus Grafen zu Holstein, Grafen Günter von Ruppin, nebst vielen andern Prälaten, Freiherrn und Rittern; vor allen aber die Kaiserin mit ihrem Gesinde. Da sie nun der Stadt Lübeck genaht, ist ihnen alle junge Mannschaft, sowohl von den Junkern als andere, in schönster Ordnung und bester Zierrath entgegengezogen mit der Stadt Schlüsseln. Als die kaiserliche Majestät was näher gerückt, ist sie nebst der Kaiserin in die S. Gertruden Kapelle vor dem Burgthor getreten, allwo sich beide mit dem kaiserlichen Geschmuck auf das herrlichste bekrönt und beziert, und sich auf schöne Rosse gesetzt. Da nun haben 4 von den vornehmsten jungen Gesellen einen Himmel, von Sammit und Goldstoff wohlgeschmückt, über dem Kaiser getragen; die ältesten Burgemeister aber haben mit großer Reverenz des Rosses Zaum ergriffen, das der Kaiser ritt. Zwei andere Herren des Raths hielten den Zaum an der Kaiserin Roß, über welcher auch 4 der Vornehmsten den Himmel getragen. Vorauf aber ritt ein Herr des Raths und trug der Stadt Schlüssel auf einer silbernen Gabel, welches ein Zeichen der Herrschaft des Reichs über die Stadt gewesen; dann kamen die Reichsfürsten in ihrer Ordnung. Der Markgraf Otto hat das goldne Zepter geführt; der Markgraf Albrecht anstatt seines Vaters das Schwert vorgetragen; darauf folgte kaiserliche Majestät; danach trug der Erzbischof von Cöln vor der Kaiserin den goldenen Apfel, und ihr folgten die anderen Fürsten nach der Reihe. Am Burgthor sind sie von den Mönchen empfangen; die hatten das Heiligthum bei sich und ein Stück vom heiligen Kreuz, das der Kaiser und die Kaiserin mit großer Ehrfurcht begrüßt und geküßt. Dann stunden beiderseits durch die Stadt die vornehmsten Frauen und Jungfern der Stadt in Perlen und Geschmeide und Seidenröcken; auch kam die Klerisei vom Dom mit Psalmen und Gesang, und führte den Zug durch die Breitenstraße nach der Stiftskirche."

Die zwölf Bilder in den Blindfenstern sind als Durchblicke auf den hinter der Wand vorbeiziehenden Festzug gedacht. Insofern ergibt sich insgesamt ein virtuelles Panoramaformat.  

Donnerstag, 1. Juni 2017

Restaurierung der beiden Wandgemälde im Bürgerschaftssaal im Rathaus Lübeck

Im Jahr 2015 wurden die beiden Wandgemälde von Max Koch im Bürgerschaftssaal im Lübecker Rathaus durch das Restaurierungsatelier Matthias Bresien bearbeitet. Herr Bresien teilte mir dazu mit: „Die Malereien sind durch uns einer zweiten Restaurierung unterzogen worden, so dass das Erscheinungsbild der Gemälde nicht mehr der Originalmalerei entspricht. Wir mussten während unserer Arbeiten Übermalungen aus den 70-er Jahren abnehmen, welche mit der Koch´schen Malerei nur noch sehr wenig gemein hatten. Die nach der Freilegung vorgefundenen Reste des Originals stellten sich in erster Linie als die originalen Untermalungen dar. Von uns sind dann nur noch Retuschen in den Fehlstellen vorgenommen worden. Lediglich an der zwölften Malerei der Westwand [siehe Abbildungen oben] war der Schaden so hoch, dass eine behutsame Rekonstruktion notwendig war.“
Im Zuge seiner Arbeiten an den Wandgemälden hat Herr Matthias Bresien alle 24 Felder der beiden Bilder an der Ost- und Westwand fotografisch dokumentiert. Herr Bresien hat mir seine Fotos breitwillig zur Verfügung gestellt, damit ich sie in diesem Blog veröffentlichen kann, wofür ich ihm herzlich danke.
Eine Beschreibung der beiden Wandgemälde ist in Vorbereitung und die zusammengestellten Fotos werden demnächst in weiteren Posts hier veröffentlicht.

Sonntag, 28. Mai 2017

Jäger mit Blick auf einen See

Jäger mit Blick auf einen See, Öl auf Leinwand, 90 × 60 cm, rechts unten signiert "Max Koch".
Versteigert vom Auktionshaus Plückbaum, Bonn, Auktion 336, 27. Mai 2017, Lot 1417. Privatbesitz Potsdam.

Sonntag, 21. Mai 2017

Der Alte Schrank

Der Alte Schrank, um 1909, rechts unten schwarz signiert "Max  Koch" und ein zweites Mal in Rot "M. K.", 71,5 × 91,0 cm, Öl auf Sperrholz, Privatbesitz.
Mit Sicherheit zeigt das Bild eine Innenansicht der Bootswerft Tübbecke in Potsdam, denn der Schrank ist auch in anderen Bildern von dort zu sehen. Möglicherweise handelt es sich um das Bild "Der Alte Schrank", das 1909 in der Großen Berliner Kunstausstellung gezeigt wurde (Kat.-Nr. 450).

Montag, 8. Mai 2017

Vom Büchertisch - Urväterhort

Titelseite von Urväterhort mit einer Vignette von Max Koch. Hierzu die folgende Rezension:

Vom Büchertisch.
Urväterhort, die Heldensagen der Germanen. Berlin, Martin Oldenbourg. Unter dem Titel „Walhall, die Götterwelt der Germanen“ von Professor E. Döpler d. J. [Emil Doepler] und Dr. W. Ranisch [Wilhelm Ranisch] wurde von der Verlagsbuchhandlung Martin Oldenbourg, Berlin ein nationales Prachtwerk ins Leben gerufen, das die Kenntnis germanischen Götterlebens, das uns bisher im Vergleich zu den griechischen und römischen Göttersagen fremd geblieben war, dem deutschen Volke in Bild und Wort vermitteln sollte. Der große, anhaltende Erfolg, den „Walhall“ gefunden hat, beweist am besten, daß ein lebhaftes Bedürfnis bei uns vorhanden ist, die Göttersagen unserer Altvordern, und damit einen Hauptteil ihres Denkens und Fühlens, in würdiger, künstlerischer Darstellung kennen zu lernen. „Walhall, die Götterwelt der Germanen“ erschöpfte aber die reiche Gedankenwelt unserer Vorfahren nicht. Neben den Göttern haben die alten Deutschen und ihre germanischen Stammverwandten seit Urzeiten auch irdische Helden besungen; in Liedern ähnlicher Art, wie sie Wodan und Donar feierten, erzählte man von den Taten und Leiden sterblicher Männer und Frauen. Gleichwertig neben der germanischen Götterwelt steht die deutsche Heldendichtung: Sie soll den Inhalt eines neuen Werkes bilden das soeben im Format und Ausstattung wie „Walhall“ im Verlag von Martin Oldenbourg, Berlin erschienen ist. Urväterhort, die Heldensagen der Germanen heißt sein Titel: Unseren Urvätern haben diese Sagen ihr Kriegerleben verklärt, den Nachkommen sind sie das Vermächtnis, woraus ihnen die Stimme der Vorzeit vernehmlich erklingt. Das Werk umspannt den ganzen Umkreis des germanischen Gebietes, den Süden wie den Norden, neben den altvertrauten Sagen von Siegfried, von Gudrun, von Hildebrand, stellt es die weniger bekannten, darunter die der Dänen, und bietet damit eine nahezu vollständige Sammlung unserer Heldenpoesie, soweit sie in der heroischen, heidnischen Vorzeit wurzelt. „Urväterhort“ will nicht den oft gemachten Versuch wiederholen, das Nibelungenlied, u. a. in seiner ganzen Breite in einer halb dichterischen Prosa aufzulösen; er will vielmehr den alten Sageninhalt dieser und all der anderen Dichtungen in reinen Linien, in gedrungener Sprache nacherzählen und so die künstlerische Größe dieses Sagen, ihren männlichen, dramatischen Gang, zur Geltung bringen. Aber dieser Aufgabe würde der Schriftsteller allein nicht gewachsen sein, wie in „Walhall“ hat sich ihm der Künstler gesellt, um die alten Recken für uns zu neuem Leben erstehen zu lassen; durch die Kunst des Malers vor allem will auch „Urväterhort“ zu dem Beschauer reden. Professor Max Koch, dessen letzte, vielbewunderte Schöpfungen das neue Preußische Herren- und Abgeordnetenhaus schmücken, hat in 50 Originalgemälden die alten Heldenmären zu farbigen Leben auferweckt. Die Koch´schen farbenprächtigen Schöpfungen sind echt künstliche Darstellungen, stimmungsvoll und sprühend von dramatischem Leben. Das wechselnde Kostüm der Bilder schmiegt sich getreu den überliefernden Denkmälern an und ist Gegenstand besonderen Studiums des Künstlers gewesen. Beim Durchwanden dieser Bilderreihe wird der Deutsche einen frischen Hauch aus der Heldenjungend seines Volkes verspüren und jeder deutsche Vater wird daher „Urväterhort“ gern benutzen, um der heranreifenden Jugend ein begeisterndes und erhebendes Abbild von den kriegerischen Idealen des Germanenvolkes zu geben. Dem künstlerischen Werte der Koch´schen Gemälde entspricht die hervorragende chromotypographische Reproduktion, die in dieser Vollendung bisher unerreicht ist. Den Text des Werkes verfaßte in mustergültiger Weise Prozessor Dr. A. Heußler [Andreas Heusler], der durch seine Forschungen auf dem Gebiete der germanischen Volkskunde rühmlich bekannt ist und der auch „Walhall“ durch ein gehaltvolles Vorwort einleitete. Die Ausstattung des „Urväterhorts“ schließt sich in jeder Beziehung der seines Schwesterwerkes „Walhall“ würdig an. Die gesamte Illustration des Werkes, Buchschmuck, Titel, Einband, Vorsatzpapier, alles ist das Werk Professor Max Kochs: die Schrift, eine „Germanisch“, ist dieselbe wie bei „Walhall“. Der Preis des Werkes beträgt Mk. 20,— und hat nur in Voraussicht einer außerordentlichen Verbreitung so niedrig gestellt werden können. So wird denn in „Urväterhort“ dem deutschen Volke ein nationales Prachtwerk dargeboten, das, ein würdiges Gegenstück zu „Walhall“, wie dieses, Verständnis und Liebe für deutsche Eigenart und deutsches Volksbewußtsein erwecken und verbreiten soll. Die reiche und künstlerische Ausstattung machen das Buch auch in seiner äußeren Gestalt zu einem allseitig willkommenen und dabei eigenartigen Geschenk.
Anonym, „Vom Büchertisch“, in: Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt), 64. Jg., Nr. 283, 12. Dezember 1904, o.P.

Dienstag, 2. Mai 2017

Schulwandbild Donar-Thor

Schulwandbild Donar-Thor, Bild 4 aus der Serie "Bilder zur germanischen Götter- und Heldensage", Verlag F. E. Wachsmuth, Leipzig. Ein Original des Schulwandbildes befindet sich im Saarländischen Schulmuseum, Inventarnummer: 2008SSM67.4
Der Verbleib des originalen Gemäldes ist unbekannt.

Das Bild geht zurück auf eine Zeichnung für die Illustrationen zu Walhalla von 1906, die dort im Rasterdruck zwischen S. 98 und 99 als Vollbild eingeschossen ist. Auf S. 98 dazu der Text: "Thor reitet nicht hoch zu Roß, wie sein erhabener Vater Odin, er geht zu Fuß oder fährt in einem Wagen wie sein Freund, der Bauer. Nicht einmal Pferde spannt er an die Deichsel, sondern zwei Böcke (Widder), die Zähneknirscher und Zähneknisterer heißen."