Sonntag, 26. November 2017

Konzertflügel im Palais der Kaiserin Friedrich zu Berlin



Konzertflügel im Palais der Kaiserin Friedrich zu Berlin, 1882. Gebaut von Carl Bechstein, entworfen von Ad Heyden und Ernst Ewald, bemalt von Max Koch und Albert Hertel.
Die fotografischen Aufnahmen von Georg Büxenstein & Comp., Berlin, sind als Lichtdrucke von W. Neumann & Co., Berlin reproduziert in: Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, 12. Jg., Nr. 2, 1899, Tafeln 18 und 19. Hierzu der Text auf S. 11: "Concertflügel im Palais Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich zu Berlin. Dieses prächtige Stück deutscher Kunst und deutschen Kunstgewerbes bildeten das Geschenk, das die Hofstaaten "Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen zur Feier der Silbernen Hochzeit" am 25. Januar 1883 widmeten. Der Flügel wurde im Jahre 1882 von der weltbekannten Firma C. Bechstein in Berlin erbaut. Das Gehäuse ist, wie unsere Tafeln zeigen, reich geschnitzt und bemalt. Die farbige Gesammtwirkung ist ebenso prächtig wie harmonisch. Der Hauptton, den alles Rahmen- und Strukturwerk trägt, ist ein gelbliches Grau-Grün, das ebenso zu dem Gold der bildnerischen Zierteile wie dem Elfenbeinton der Seitenflächen ausserordentlich fein gestimmt ist. Auf den letzteren sieht man farbige Instrumentengruppen. Am reichsten ist die Aussenfläche des Deckels und der Klappe verziert. Das elliptische Mittelbild (s. Taf. 18) ist in einem bräunlichen Grund Ton in Ton, der es umziehende Rahmen und die weitere Füllung des Flächen sind farbig auf Goldgrund gemalt. Das Innere des Flügels zeigt einen tiefen zinnoberrothen Grund mit silbergrauen Verzierungen. Nur die Unterfläche der vorderen Klappe ist wieder farbig bemalt. Man sieht auf ihr eine ideale Seelandschaft mit der schaumgeborenen Göttin und im Hintergrunde das neue Palais bei Potsdam. Auf der Innenfläche des Deckels steht die Widmung. Das Notenpult und die Deckelstütze sind, ebenso wie die Beschläge und Eckverzierungen, ganz vergoldet. Die Masken über den vorderen Füßen und der Putto am Hinterfuße sind bräunlich roth gefärbt. Auf den Platten des vergoldeten Deckelscharniers liest man die  eingravirten Namen der Künstler, die den künstlerischen Schmuck des Gehäuses erfunden und ausgeführt haben: Ad Heyden, Architekt, Ernst Ewald, Maler, A. Hoffmann, R. Ohmann, P. Schley, Bildhauer, A. Hertel, M. Koch, Maler, H. Kulick, Vergolder."

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