Freitag, 19. März 2021

Rathaus Pankow - Fenster im Rathaussaal Entwurfszeichnungen für die ausgeführte Glasmalerei

Das Rathaus von Pankow wurde als Neubau 1903 fertig gestellt. Für die drei großen Fenster im Sitzungssaal über dem Haupteingang entwarf Max Koch als Dekoration Glasmalereien, die nach einer Angabe des Bezirks Pankow von der Schererschen Kunstanstalt für Glasmalerei in Berlin ausgeführt wurden. Die bemalten Glasscheiben sind nicht mehr vorhanden und die ausgeführten Malerarbeiten sind fotografisch nicht dokumentiert. (Wenn doch, bitte melden!)
 
Entwurf für das linke Fenster. Thema "Gartenbaukunst": Eine barfüßige Bäuerin bei der Apfelernte und ein Bauer in derben Stiefeln beim Umgraben. Im Hintergrund ist alter Laubwald und dahinter eine Kirchturmspitze zu sehen. Rechts unten signiert "Max Koch 02".    
 
Entwurf für das mittlere Fenster. Thema "Gemeindeverwaltung": In der Mitte sitzt auf einem einfachen Hocker ein älterer Herr mit weißem Bart, der sich von einem Architekten einen Bauplan erläutern lässt. Da die Fenster für den Rathausneubau geschaffen wurden, liegt es nahe, hier den Bürgermeister oder ganz allgemein den Stellvertreter für die Gemeinde Pankow als Bauherrn anzunehmen. Ihm zur Seite stehen links ein Lehrer (das Wissen und die Lehre) und rechts ein Schmied (das Handwerk und die Tatkraft). Links unten signiert "Max Koch / 02".
 
Entwurf für das rechte Fenster. Thema "Freiwillige Feuerwehr". Ein fescher Feuerwehrmann auf einer Leiter reicht einer Mutter ihr von ihm geborgenes Kleinkind herunter, während rechts die Flammen bedrohlich aus einem Gebäude schlagen. Links unten zwischen herumliegendem Hausrat weint ein Kind aus Freunde über das gerettete Spielzeug. Es umarmt ein Lamm auf Rädern. Rechts unten signiert und datiert "Max Koch / 02".
 
Der Verbleib der drei Entwurfszeichnungen von 1902 für die Glasmalerei auf den Fenstern im Rathaussaal Pankow ist unbekannt. Die gezeigten Abbildungen der drei Zeichnungen sind zu finden in: Ornament, Illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, 8. Jg., 1903. Dort jeweils mit der Bildunterschrift "Figuraler Schmuck des Treppenhaus-Fensters im Rathaus zu Pankow von Prof. Max Koch, Berlin." Die Glasmalereien wurden wohl genau dieser Entwürfe entsprechend ausgeführt, wie das folgende gespiegelte Detail aus einer Nachtaufnahme der Rathausfassade zeigt.
 
Zu sehen sind die drei Fenster über dem Haupteingang hinter dem Balkon. Die bemalten Glasflächen erscheinen hier von außen beleuchtet weiß vor dem dunklen Hintergrund des nicht beleuchteten Innenraums. Die Zeichnungen oben zeigen die Ansicht von innen, das Foto aber von außen, deshalb hier gespiegelt um die Konturen vergleichen zu können. Die Glasmalereien, die wie die Entwürfe natürlich farbig waren, sind heute nicht mehr vorhanden. Fotografien der Malereien von innen sind bisher nicht bekannt.

Mittwoch, 17. März 2021

Erste Skizze für das Städtebild 'Königsberg' für den Plenarsaal des Abgeordnetenhauses in Berlin

Erste Skizze für das Städtebild 'Königsberg' für den Plenarsaal des Abgeordnetenhauses in Berlin, 1902, rechts unten signiert und datiert "Max Koch 02". Der Verbleib der originalen Zeichnung ist unbekannt. Abbildung der Skizze in: Ornament, Illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, 7. Jg., 1902, Beilage o.p. zum Heft November.
Unterhalb der Zeichnung hat Max Koch am Rand Beschriftungen hinzugefügt, die den Figuren darüber im Vordergrund bestimmten Tätigkeiten zuordnen, die typisch für die Wirtschaft der jeweiligen preussischen Provinzhauptstädte sein sollen. Hier:"Gestütswesen / Pferdezucht / Universität / Ber[n]steinfischerei / Forstwirtschaft u. Jagd."
Von dem ausgeführte Bild, oder einer ersten Version davon, gibt es eine Abbildung HIER.

Erste Skizze für das Städtebild 'Magdeburg' für den Plenarsaal des Abgeordnetenhauses in Berlin

Erste Skizze für das Städtebild Magdeburg für den Plenarsaal des Abgeordnetenhauses in Berlin, 1902, rechts unten signiert und datiert "Max Koch 1902". Der Verbleib der originalen Zeichnung ist unbekannt. Abbildung der Skizze in: Ornament, Illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, 7. Jg., 1902, Beilage o.p. zum Heft November.
Unterhalb der Zeichnung hat Max Koch am Rand Beschriftungen hinzugefügt, die den Figuren darüber im Vordergrund bestimmten Tätigkeiten zuordnen, die typisch für die Wirtschaft der jeweiligen preussischen Provinzhauptstädte sein sollen. Hier: "Zuckerrübenbau (Landwirtsfl.) / Industrie (Eisen) / Handel und Stromschiffahrt".

Montag, 15. März 2021

Fischerboot im Stadtkanal vor der Kellertorbrücke Abendstimmung im Spätsommer

Fischerboot im Stadtkanal vor der Kellertorbrücke, Abendstimmung im Spätsommer, 1917, Öl auf dünner Holzplatte, 49,4 × 34,5 cm, links unten signiert und datiert "Max Koch / 17". Ankauf aus Privatbesitz durch den Förderverein des Potsdam-Museums e.V. im Oktober 2020. Nach der Restaurierung übergeben an das Potsdam-Museum im März 2021. Das Foto des Bildes ohne Rahmen nach der Restaurierung wurde freundlicherweise von der Restauratorin Regina Klug zur Verfügung gestellt.

Mittwoch, 10. März 2021

Oberon und Titania - Vorhang von 1886 im neuen Stadttheater in Halle (Saale)

Oberon und Titania, 1886, Hauptvorhang im Stadttheater in Halle (Saale).
Hier die einzige bisher bekannte Abbildung aus: Gustav Staude (Oberbürgermeister), Das Stadt-Theater zu Halle a. S., Ein Beitrag zum Eröffnungstage, Verlag von Tausch & Grosse, Halle a. S. 1886, Lichtdruck als Tafel im Anhang.
   Auf Seite 17 eine kurze Beschreibung: "Den harmonischen Abschluss des Auditoriums gegen die Bühne hin bildet der Hauptvorhang, den der Maler Max Koch in hervorragend künstlerischer Weise ausgeführt hat. Der Vorhang zeigt in seinem Mittelfelde ein Seegestade in Abendstimmung; Oberon und Titania schweben auf einem von Schwänen gezogenen Wagen durch die Dämmerung, vor ihnen in weiter Ferne sich verlierend der Reigen der Elfen."
   Weitere Besprechungen HIER.

Freitag, 5. März 2021

Blick über die Havel auf die Heilig-Geist Kirche in Potsdam mit Panorama zum Brauhausberg

Blick über die Havel auf die Heilig-Geist Kirche in Potsdam, Öl auf Holz, 36,8 cm × 51,5 cm, rechts unten signiert "Max Koch". Versteigert am 22.10.2005 beim Auktionshaus Quentin in Berlin, Lot 54 mit Abbildung im Katalog auf S. 19. Verbeib unbekannt.