Freitag, 27. Oktober 2017

Hotel Excelsior Berlin, Berliner Schloss mit Dom

Berliner Schloss mit Dom, Wandgemälde in der Empfangshalle des Hotel Excelsior Berlin, um 1908. Die rahmende Bogenarchitektur mit den Wappen von Berlin und Preußen, die wie eine Blende wirkt, dürfte ebenfalls von Max Koch gemalt sein. Ein sehr ähnliches Motiv zeigt das mittlere Wandgemälde im Preußischen  Abgeornetenhaus von 1903.
Dokumentiert ist diese Dekorationsmalerei durch eine Postkartenserie, die im Verlag des Hotels erschien und die mit 72 Bildern die verschiedenen Räume des Hotels und deren künstlerische Ausschmückung zeigt. Bild 53 dieser Serie (oben) zeigt "Wandgemälde 'Kaiserl. Schloss m. Dom' in der Empfangshalle von Prof. Koch".

Hotel Excelsior Berlin, Jagdstillleben im Weinrestaurant

Dreiteiliges Jagdstillleben, Wandgemälde im Weinrestaurant des Hotel Excelsior Berlin, um 1908. In der linken Nische eine Darstellung des "Wurzen-Seppl", rechts eine des "Hubertus". Dazwischen, hinter einem geöffneten Vorhang Jagdbeute: Hirsch, Reh, Wildschwein, Hasen, Fasane. Der Rahmen im Sinne einer Groteske dürfte ebenfalls von Max Koch gemalt sein. Vermutlich zerstört.
Dokumentiert ist diese Dekorationsmalerei durch eine Postkartenserie, die im Verlag des Hotels erschien und die mit 72 Bildern die verschiedenen Räume des Hotels und deren künstlerische Ausschmückung zeigt. Bild 41 dieser Serie (oben) zeigt "Gemälde im Weinrestaurant von Prof. Koch".

Dienstag, 10. Oktober 2017

Dithmarscher Charakterkopf

    "-r- Süderdithmarschen, 16. Sept. Für den Kreissaal in Meldorf fertigt Professor Max Koch aus Berlin ein großes Wandgemalde an, das die Schlacht bei Hemmingstedt darstellen wird. Professor Koch weilt jetzt in Meldorf um an Ort und Stelle und bei Leuten Studien zu machen. Für die äußerst lebhafte Gruppe der die Schanzen besetzenden Dithmarscher hat er gute Charakterköpfe aus alteingesessenen Dithmarscher Familien gewonnen. Im nächsten Sommer soll das Gemälde fertig sein."
Kurznachricht in: Neue Hamburger Zeitung, 14. Jg., Nr. 436, 17. September 1909, Abendausgabe.

Samstag, 7. Oktober 2017

Kunstblatt: Heilige-Geist-Kirche in Potsdam

Heilige-Geist-Kirche in Potsdam, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 500.

Kunstblatt: Floxblumen im Babelsberger Hofgarten

Floxblumen im Babelsberger Hofgarten, 1916, unten signiert und datiert "MAX KOCH 16", Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 516.

Kunstblatt: Alt-Potsdam


Alt-Potsdam, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 532.

Hindenburg

Hindenburg, 1918, Maße und Verbleib des Originals sind unbekannt. Abbildung nach einer Fotografie von Hermann Boll als Kunstblatt in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, o.p., eingebunden nach S. 588.
Paul von Hindenburg ist hier symbolisch als Riese dargestellt. Der Horizont, also die Augenhöhe des Betrachters, liegt knapp über dem Stiefelabsatz. Es ist ein Herrscherporträt für die Verehrung und vermutlich eine Auftragsarbeit.Die Eichenlaubgirlande auf dem inneren Rahmen ist wahrscheinlich auch von Max Koch gemalt.

Westermanns Monatshefte im August 1918

Max Koch: Der Kampf dithmarscher Bauern mit der holsteinischen Ritterschaft im Jahre 1500


Von Kunst und Künstlern
Max Koch, von dem dieses Heft sechs Bilder zeigt, vier als besondere Kunstblätter, zwei als Abbildungen im Text (S. 594 [siehe oben] und S. 595 [siehe unten]), gilt bei seinen Fachgenossen und vor der Öffentlichkeit eigentlich als Dekorationsmaler; als solcher verwaltet er sein Lehramt an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums, als solcher hat er seine Erfolge in der Öffentlichkeit zu verzeichnen gehabt, vor allem in der Zeit der Schau-Panoramen und als Schöpfer von Deckengemälden im preußischen Herren- und Abgeordnetenhause wie im Sitzungssaal der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, in der Buchhändlerbörse und im Festsaal des Reichsgerichts in Leipzig. Aber wie es in der Kunst so geht: sie lässt sich weder Schrauben noch Schranken setzen. So hat sich auch Koch, heute ein Mann in den besten Jahren (geb. 24. November 1859 in Berlin), seitab von dem Sonderfach, auf das er nun mal abgestempelt ist, ein Lieblingsfeld gesucht, um es in freier Natur zu pflegen: das ist die Landschafts-, Architektur- und Blumenmalerei, für die er sich seine Motive am liebsten aus der Umgebung Potsdams holt. Früher hatte er dort sein eigenes Landhaus: seitdem er aber die Ungebundenheit des Bootslebens kennen und schätzen gelernt hat, begnügt er sich mit einem schwimmenden Atelier, das ihn bald hier-, bald dorthin trägt und geduldig wartet, bis er auf Pappe oder Leinwand hat, was ihn gerade lockt. Und er hat bald einen eigenen Reiz in diesen Ansichten vom Wasser her gefunden; die Luft- und Lichtstimmung ist ganz anders, als wenn man sich den Dingen vom Lande aus nähert, und besonders an den Spiegelungen im Wasser erlebt man immer wieder neue Freude. Erst seitdem er sie so von allen Seiten im Boot umfährt, glaubt Koch all die feinen landschaftlichen Schönheiten der alten Friedrich-Stadt entdeckt zu haben und immer wieder vor neuen überraschenden Aufgaben zu stehen. Oft begnügt sich diese Entdecker- und Erobererfreude mit reinen Landschaftsstudien, die sich dann fast alle durch einen feinen, stumpfgrauen Silberton auszeichnen; manchmal aber, wie in den beiden Altpotsdamer Bildern, die wir zeigen, geht sie weiter, zu den vom Duft des Alters und vom Edelrost der Geschichte überhauchten Gebäuden. Daneben entstehen, gleichsam auf einer stillen, abgeschlossenen Insel der Seele, zu der die Stimmen des Berufs und des Alltags kaum dringen, leuchtende Blumenstücke, auch sie meist unmittelbar der Natur entnommen und dem organischen Rahmen ihrer Umgebung nicht entfremdet. Auch von dieser Art bringen wir in den „Phlox-Blumen im Babelsberger Hofgarten“ eine Probe.
   Die zwei Textbilder, die Kopfleiste und das Schlussstück erinnern an Kochs dekorative Malereien. Dort eine Szene aus dem Befreiungskampf der dithmarsischen Bauern gegen die holsteinischer Ritterschaft in Jahre 1500 (im Kreishaus von Meldorf); hier ein Schmuckstück aus einem Jagdzyklus, der das Speisezimmer des Präsidenten des Herrenhauses ziert.
   In der Nachbarschaft dieser dekorativ-monumentalen Wandmalerei gehört auch das erst kürzlich entstandene Hindenburg-Bildnis. Dem Maler lag offenbar daran, das gewaltige und überragende dieser Feldherrnerscheinung schon im Äußeren, in der Größe und Wucht der Gestalt zur Anschauung zu bringen. Dabei hat ihm wohl von ferne das mächtige, massige Bildnis des italienischen Feldhauptmanns Alessandro del Borro im Kaiser-Friedrich-Museum vorgeschwebt, das – freilich nicht ohne Widerspruch – noch immer dem Velasquez zugeschrieben wird. [Der Rest des Artikels bezieht sich auf andere Abbildungen in diesem Heft.]
Friedrich Düsel (F.D.), "Von Kunst und Künstlern", in: Westermanns Monatshefte, Bd. 124.II, August 1918, S. 594-595.
Die vier erwähnten, ohne Paginierung eingebundenen Kunstblätter zeigen: "Heilige-Geist-Kirche in Potsdam" (nach S. 500); "Floxblumen im Babelsberger Hofgarten" (nach S. 516); "Alt-Potsdam" (nach S. 532); "Hindenburg" (nach S. 588).
Max Koch: Schmuckstück aus dem Speisezimmer des Herrenhauses in Berlin