Noch bis zum 09.07.2023 wird im kleinen, aber feinen Museum der Havelländischen Malerkolonie eine Ausstellung mit Werken von Karl Hagemeister gezeigt.
Danach eröffnet am 22.07.2023 eine Ausstellung mit Werken von Max Koch. Gezeigt werden die späten Ölgemälde mit Motiven aus Potsdam und der umgebenden Seenlandschaft. Die gezeigten Gemälde stammen überwiegend aus Privatbesitz.
Es ist die erste Einzelausstellung seit November 1929, als der Potsdamer Kunstverein zu Ehren von Prof. Max Koch anläßlich seines 70. Geburtstages ihm in der Buch- und Kunsthandlung Karl Heidkamp eine Jubiläumsausstellung widmete. Nur drei Monate später verstarb Max Koch in seinem Haus in Sacrow. Eine Rezeption seines umfangreichen Werkes hat nie stattgefunden, zumal seine Panoramen und sein Hauptwerk, die zahlreichen Dekorationsmalereien in öffentlichen Gebäuden Berlins im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört wurden. Neben diesen öffentlichen Aufträgen malte Max Koch aber auch privat Aquarelle und Ölgemälde, die er regelmäßig auf den Grossen Berliner Kunstausstellungen zeigte, aber auch in den Berliner Galerien von Fritz Gurlitt (1892), von Eduard Schulte (1917) und später im Potsdamer Kunstverein (1924, 1925, 1927). Es bietet sich in der Ausstellung die Möglichkeit einer Wiederentdeckung eines großen Meisters der Malerei um die Jahrhundertwende. Max Koch war ein frühe erkanntes Talent und wurde bereits 1883 mit nur 24 Jahren zum Lehrer an die für Berlin wichtige Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe-Museums berufen. 1888 zum Professor ernannt, lehrte er bis 1924 Aktzeichnen sowie Historien- und Dekorationsmalerei. Die Erfahrungen seines erfüllten Künstlerlebens und die entwickelte Könnerschaft verdichten sich in den relativ kleinen Ölgemälden, die ab 1914 entstanden und - was man auch sehen kann - von Max Koch mit Vergnügen gemalt wurden.