Donnerstag, 4. Juni 2020

Spitzbergen

Spitzbergen, 1913 oder 1915, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und unklar datiert.
Privatbesitz Hamburg. Vorfahren des jetzigen Besitzers waren mit Max Koch befreundet. Laut Überlieferung innerhalb der Familie handelt sich um ein Motiv, das Spitzbergen zeigt.
Die felsige Landschaft im Vordergrund ist menschenleer und scheinbar unberührt, aber auf dem Wasser ist zentral ein Segelboot zu sehen und im Hintergrund, vor der fernen Küste am Horizont, sind sechs oder sieben weitere Segelboote angedeutet. Am linken Rand ist auf dem Wasser eine dunkle Silhouette angedeutet, die mich an die Bugpartie Großer Kreuzer (Panzerkreuzer) der Kaiserlichen Marine wie die SMS Scharnhorst erinnert. Die Entstehung des Gemäldes um die Zeit des Beginns des 1. Weltkriegs mag darauf hindeuten, dass der begeisterte Segler Max Koch hier eine Opposition von friedlichem Segelsport und maritimen Seekrieg auf dem gleichen Gewässer thematisiert. Max Kochs ältester Sohn Carl, geb. 1890, war im 1. Weltkrieg Kapitänleutnant. Der Vater dürfte sich daher für die Problematik interessiert haben. 

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