Die Christianisierung des Nordens, Entwurfszeichung, 1899, signiert mit "Prof Max
Koch". Abbildung aus: Berliner Architekturwelt, 5. Jg., 1903, Heft 12,
S. 426, Abb. 661. Dort ohne weiteren Kommentar als "Dekorative Malerei" von
Max Koch, Berlin, abgebildet. Der Verbleib des Originals ist unbekannt.
Dem Autor ist es jetzt gelungen, die Zeichnung als einen Entwurf für die
mittlere Flächen an der Längswand des Festsaals im Rathaus Hamburg zu
identifizieren. Ein 1899 ausgeschriebener Wettbewerb mit 68 Teilnehmern hatte für
die Hamburger zunächst keine zufriedenstellende Lösung ergeben, weshalb später der
Auftrag direkt ohne Ausschreibung an Hugo Vogel vergeben wurde.
Die thematische Identifizierung gelang über die ausgesparte Fläche in der
Mitte der Zeichnung, die auf eine vorstehende Architektur innerhalb einer
Wandflächen hinweist. Der im Festsaal befindliche Türrahmen unterhalb des
Gemäldes von Hugo Vogel hat heute zwar eine andere Form, aber zur Zeit des
Wettbewerbs war offenbar die hier gezeigte Form maßgebend. Genau diese
Aussparung findet sich denn auch in den entsprechenden Wettbewerbsentwürfen von
Louis Kolitz und Hermann Knackfuß wieder.
Thematisch war hier wohl die Christianisierung des Nordens, das Ende der Wikingerzeit und ein Bezug zur Missionstätigkeit von Ansgar vorgegeben.
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