Dienstag, 31. Mai 2016

Die drei Gemälde im großen Sitzungssaal des Preußischen Abgeordnetenhauses


Die drei Gemälde im großen Sitzungssaal des Preußischen Herrenhauses von 1903.

Das Gebäude des Preußischen Abgeordnetenhauses wurde 1899 eröffnet, aber erst 1903 wurden zwölf Gemälde als Dekoration im großen Sitzungssaal angebracht. "Im Abgeordnetenhause sind die zur Ausschmückung des Sitzungssaales bestimmten zwölf großen Städtebilder an den Wänden jetzt angebracht worden. Alle preußischen Provinzen sind durch diese Bilder vertreten. Frankfurt a. M., Köln, Münster i. W. sind von Konrad Lessing gemalt, Kiel, Danzig und Stettin von K. Schirm, Posen und Breslau von Otto Günther-Naumburg, Magdeburg, Berlin und Königsberg von Max Koch, Hannover hat R. v. Voigtländer dargestellt. Im allgemeinen erregen diese Gemälde als interessante Veduten aus den betreffenden Städten ein mehr sachliches als ein künstlerisches Interesse." Anonym, "Personal- und Ateliernachrichten, Berlin", in: Die Kunst für Alle, 18. Jg., Nr. 11 vom 1. März 1903, S. 267.
Die drei Gemälde von Max Koch waren durch ihre Größe und die Präsentation an der Schauwand über dem Präsidium deutlich herausgehoben. Zu sehen war links Magdeburg (Blick auf den Dom), rechts Königsberg (Blick auf das Schloss) und in der Mitte Berlin. Allein das Gemälde in der Mitte, ein Blick über die Schlossbrücke und die Spree zum Berliner Dom soll circa 45 Quadratmer, groß gewesen sein. Wahrscheinlich wurden die Gemälde im 2. Weltkrieg zusammen mit dem Sitzungssaal zerstört.
Auch von den Gemälden in Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses sind, wie von denen im Sitzungssaal des Herrenhauses, bisher dem Autor keine guten Dokumentationsfotos bekannt und man muss auf Gesamtaufnahmen des Sitzungssaales zurückgreifen. Die obige Abbildung stammt von einer Postkarte im Besitz des Autors, mit der die "neuzeitliche Beleuchtung mit Wotan-Halbwatt-Lampen" der Siemens Schuckertwerke veranschaulicht wird (Logo rechts unten).

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