Donnerstag, 1. Februar 2018

Wohnhaus Ernst Mendelssohn-Bartholdy Jägerstraße 53

    „– Tafel 75. – Wohnhaus Mendelssohn in Berlin, Jägerstr. 53.
Das Gebäude ist als vornehmes Wohnhaus mit reich ausgestatteten Festräumen in den Jahren 1882–85 durch die Architekten Schmieden, von Weltzien und Speer errichtet worden. Seine Kunstformen nähern sich, bei eigenartiger Durchbildung, denen der heutigen französischen Renaissance. Die Fassade ist in Nesselberger Sandstein hergestellt. Im Innern sind bei den Täfelungen, Thüren und Möbeln mehrfach kostbare Hölzer verwandt worden. Zu bemerken ist, dass die Abendbeleuchtung der Halle durch Lichtkörper bewirkt wird, welche sich oberhalb der inneren Glasdecke befinden. Die Heizung des Gebäudes erfolgt durch eine Warmwasseranlage. Bei der künstlerischen Ausstattung waren bethätigt: Bildhauer O. Lessing und die Maler J. Schaller und Max Koch. Als an der Ausführung Beteiligte sind zu nennen: Maurermeister Ramelow, Zimmermeister Scharnweber, Tischlermeister Olm, E. Koch, Max Schulz, Schlossermeister P. Marcus und A. Z. Benecke, Bildhauer Zeyer und Drechsler und Chr. Lehr. Die gesammten Baukosten, einschließlich der Möbel, betrugen 681000 M., also bei rd. 764 qm bebauter Grundfläche, 891 M. für das Quadratmeter.“
In: Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, 2. Jg., Nr. 8, 1. August 1889, S. 33f. und Tafel 75.

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